Nordkorea hat den Appell der Gruppe der Sieben (G7) zur vollständigen Denuklearisierung entschieden zurückgewiesen.
Wie die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Freitag mitteilte, habe Außenministerin Choe Son-hui in einer Erklärung die Forderung der G7-Außenminister nach einer vollständigen Denuklearisierung scharf kritisiert. Die Stellungnahme erschien zudem im Parteiorgan „Rodong Sinmun“, einer Zeitung für die Bevölkerung in Nordkorea.
Die G7-Erklärung sei ein direkter Eingriff in die Verfassung des Landes und zeuge von einer „offen feindseligen“ Haltung, hieß es. Choe äußerte starken Unmut und Bedauern.
Angesichts der angespannten geopolitischen Lage sei der Besitz von Kernwaffen die verlässlichste Option, um „gefährliche und feindliche Staaten“ abzuschrecken, hieß es weiter.
Solange äußere nukleare Bedrohungen nicht endeten, werde Nordkorea an seiner Verfassung festhalten, die den dauerhaften Nuklearstatus verankere. Damit wolle das Land seine Gegenwart und Zukunft sichern und „internationale Gerechtigkeit“ verwirklichen.
Am Mittwoch (Ortszeit) hatten die Außenminister der G7-Staaten nach ihrem Treffen in Kanada in einer gemeinsamen Erklärung ihre Entschlossenheit zu einer vollständigen Denuklearisierung Nordkoreas bekräftigt. Sie verurteilten darin Nordkoreas Atom- und Raketenprogramme unter Verweis auf Resolutionen des UN-Sicherheitsrats.