Die südkoreanische Regierung will die innerkoreanischen Beziehungen weiterhin als vorläufiges und spezielles Verhältnis charakterisieren.
Diesen Standpunkt bekräftigte der nationale Sicherheitsberater Wi Sung-lac am Donnerstag vor dem parlamentarischen Lenkungsausschuss. Dies sei im innerkoreanischen Grundabkommen und in späteren Vereinbarungen so festgeschrieben. Auch decke sich dies mit der Position von Präsident Lee Jae Myung, sagte Wi weiter.
Er war gefragt worden, ob er mit dem „Zwei-Staaten-Konzept“ einverstanden sei, das Vereinigungsminister Chung Dong-young jüngst zur Sprache gebracht hatte.
Auch der Vereinigungsminister erkenne an und verstehe, dass es sich um ein vorläufiges und spezielles Verhältnis handele, antwortete auf Wi auf die Nachfrage, ob der Vereinigungsminister anderer Meinung sei.
Chung hatte zuvor erklärt, dass Süd- und Nordkorea faktisch zwei Staaten seien. Das Konzept von zwei friedlich koexistierenden Staaten werde außerdem als Regierungsposition festgelegt. Die friedliche Koexistenz sei eine Staatsaufgabe der Regierung Lee Jae Myung, hatte er weiter gesagt.
Chung hatte mit diesen Äußerungen für Kontroversen gesorgt. Am 28. Oktober korrigierte er vor dem parlamentarischen Außen- und Vereinigungsausschuss seine Aussage, wonach das Zwei-Staaten-Konzept zur Regierungsposition erhoben werden soll.