US-amerikanische Medien sehen nach der Einigung in den Handelsgesprächen mit Südkorea mehr Zugeständnisse für das Land als für Japan.
Die „New York Times“ schrieb am Mittwoch (Ortszeit), Südkorea habe mehr Zugeständnisse bekommen und ein insgesamt weniger belastendes Abkommen als Japan zustande gebracht.
Südkorea habe sich zu Investitionen in Höhe von 350 Milliarden Dollar verpflichtet, was weniger als Japans Investitionssumme von 550 Milliarden Dollar sei. Südkorea habe sich einen Sicherheitsmechanismus gesichert, nach dem Investitionsprojekte wirtschaftlich tragfähig sein sollen. Demgegenüber habe Japan US-Präsident Donald Trump die Befugnis zur Festlegung von Investitionszielen gegeben, hieß es zur Begründung.
Die Zeitung stellte auch die Einschätzung von Andrew Yeo, Korea-Experte an der Brookings Institution, vor, dass der Deal eine „große Erleichterung“ für die südkoreanische Regierung und ein bedeutender außenpolitischer Erfolg der Regierung Lee Jae Myung sei.
Das „Wall Street Journal“ schrieb, dass koreanische Regierungsbeamte noch bis vor kurzem die Wahrscheinlichkeit einer Einigung in den Verhandlungen als gering eingestuft hätten. Es sei ein unerwarteter Fortschritt nach monatelangen, intensiven Verhandlungen.
Bloomberg berichtete über die Bekanntmachung Südkoreas, dass 150 Milliarden Dollar in der Schiffbauindustrie eingesetzt würden und verschiedene Sicherungsmechanismen für den Devisenmarkt vereinbart worden seien. Dies seien die wichtigsten Zugeständnisse.