Nach Einschätzung von Südkoreas Vereinigungsminister Chung Dong-young könnten Süd- und Nordkorea eine De-Facto-Wiedervereinigung erreichen, sollten sie als zwei Länder, die im Frieden miteinander leben, einen freien Verkehr von Personen, Geld und Waren verwirklichen.
Die entsprechende Äußerung machte Chung am Donnerstag, als er dem Erzbischof von Seoul, Peter Chung Soon-taick, einen Höflichkeitsbesuch abstattete.
Einer rechtlichen und politischen Wiedervereinigung müsse eine faktische Wiedervereinigung vorausgehen, sagte der Minister.
Sollte man jetzt die Wiedervereinigung zu stark in den Vordergrund stellen, könnte dies auch in Nordkorea Abneigung hervorrufen, sagte der Erzbischof. Er äußerte wiederholt seine persönliche Sympathie für das Konzept von zwei friedlich miteinander umgehenden Staaten, die nach Koexistenz und gemeinsamem Wohlstand sowie einer friedlichen Wiedervereinigung streben.
Minister Chung antwortete, dass die Worte des Erzbischofs sehr ermutigend seien. Die Hauptsache sei, dass alles friedlich bleibe. Der Prozess hin zur Wiedervereinigung sei von Bedeutung.