Die südkoreanische Regierung wird möglicherweise noch im Oktober Finanzsanktionen gegen kriminelle Organisationen in Kambodscha verhängen.
Begründet wird dies damit, dass dort vermehrt ausländische Staatsbürger entführt, eingesperrt und ermordet wurden. Auch viele Südkoreaner wurden Opfer dieser Verbrechen.
Nach Behördenangaben am Sonntag will die der Kommission für Finanzdienste unterstellte Korea Financial Intelligence Unit (FIU) Beteiligten an solchen Verbrechen in Kambodscha Finanztransaktionen erschweren.
Von der Strafmaßnahme könnten die in Phnom Penh ansässige Prince Group und der Finanzdienstleister Huione Group betroffen sein.
Die Prince Group ist ein großer Mischkonzern, der auch im Immobilien- und Finanzgeschäft tätig ist. Der Konzern verfügt über enormen Einfluss auf die kambodschanische Wirtschaft. Das Konglomerat wird von der internationalen Gemeinschaft als Drahtzieher verschiedener Schwerverbrechen angesehen, darunter Menschenhandel, Online-Betrug und Freiheitsberaubung.
Der Huione Group wird vorgeworfen, seit Jahren Kryptogelder gewaschen zu haben, die durch Betrug erwirtschaftet oder geraubt wurden.