Wie erst jetzt bekannt wurde, hat Außenminister Cho Hyun nach der Festnahme koreanischer Arbeiter im US-Bundesstaat Georgia im September den Geschäftsträger an der US-Botschaft in Südkorea einbestellt.
Dies gab Cho am gestrigen Montag bei der Überprüfung der Arbeit seines Hauses durch den parlamentarischen Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten und Vereinigung bekannt. Er war gefragt worden, warum er im Zusammenhang mit der Festnahme von über 300 Koreanern bei einer Razzia der US-Einwanderungsbehörde in Georgia den US-Botschafter nicht einbestellt hatte.
Der Posten des US-Botschafters in Südkorea bleibt noch vakant. Die Botschaft wird daher von Joseph Yun, Geschäftsträger ad interim, geleitet.
„Einbestellung“ wird in der Sprache der Diplomatie als Begriff mit negativen Konnotationen wie Protest und Warnung verwendet.
Dass Südkorea einen US-Botschafter einbestellt, ist nahezu beispiellos.