Das Bezirksamt Mitte von Berlin hat angeordnet, die dortige Friedensstatue bis zum 7. Oktober zu entfernen.
Nach Angaben des Korea-Verbandes am Dienstag schickte das Bezirksamt Mitte der Organisation kürzlich eine Abrissanordnung. Demnach droht eine Strafe in Höhe von 3.000 Euro, sollte die Friedensstatue nicht bis zum 7. Oktober entfernt werden.
Der Korea-Verband hatte die Skulptur zum Gedenken an die Opfer der sexuellen Versklavung durch das japanische Militär im September 2020 mit Genehmigung des Bezirksamtes vor dem Unionsplatz aufgestellt. Das Bezirksamt fordert jedoch seit dem vergangenen Jahr die Entfernung der Statue und verweist darauf, dass die zweijährige Genehmigung für deren Aufstellung abgelaufen sei.
Die Behörde hatte auch im September letzten Jahres die Entfernung der Statue angeordnet. Ein Gericht hatte jedoch dem Antrag des Korea-Verbandes auf eine einstweilige Verfügung stattgegeben und beschlossen, dass die Statue bis zum 28. September dieses Jahres am aktuellen Standort bleiben darf.
Das Bezirksamt Mitte argumentierte vor Gericht, dass die Aufstellung der Statue die außenpolitischen Interessen gegenüber Japan berühre.
Das Bezirksamt und der Korea-Verband führten bereits Gespräche über einen neuen Standort der Friedensstatue, konnten aber noch keine Einigung erzielen. Die Bürgerorganisation fordert den Verbleib am aktuellen Standort im öffentlichen Raum. Denn die Verlegung auf ein Privatgrundstück würde zu Einschränkungen bei Versammlungen und Protesten führen und die politische und künstlerische Wirkung der Statue schmälern.