Das südkoreanische Präsidialamt hat auf die Notwendigkeit der Angemessenheit von Inhalt und Form der jährlichen Gedenkzeremonie für die Opfer der Zwangsarbeit in der Sado-Mine in Japan hingewiesen.
Anlass ist, dass die japanische Regierung auch bei der diesjährigen Zeremonie am Samstag die Zwangsarbeit von Koreanern in den Goldminen während der Kolonialherrschaft nicht zur Sprache brachte.
Die Regierung sei der Meinung, dass die Gedenkfeier mit einem Inhalt und einer Form ausgestattet sein sollte, die ihrem Zweck und Charakter gerecht werde, teilte ein Beamter des Präsidialamtes in Seoul am Samstag mit. Sie wolle gemäß dieser Position Konsultationen mit Japan fortsetzen.
Dieses Jahr sei zwar kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt worden. Sollten beide Seiten jedoch weiter gegenseitiges Vertrauen und Verständnis aufbauen und die richtigen Bedingungen schaffen, werde die Qualität der Zusammenarbeit, einschließlich der in Angelegenheiten der Vergangenheit verbessert, sagte der Beamte. Dabei wurde betont, dass dabei die grundlegende Position eingenommen werden sollte, dass der Vergangenheit ins Gesicht gesehen, aber gleichzeitig der Weg in die Zukunft beschritten werden müsse.
Um Südkoreas Zustimmung für die Aufnahme der Sado-Mine in die UNESO-Welterbeliste im Juli letzten Jahres zu erhalten, hatte Japan versprochen, jährlich eine Gedenkzeremonie abzuhalten. Südkorea hatte verlangt, dass dabei auf die gesamte Geschichte der Stätte aufmerksam gemacht werden soll, einschließlich des Kapitels der Zwangsarbeit von Koreanern.
Jedoch wurde sowohl bei der Feier im vergangenen Jahr als auch bei der diesjährigen mit keinem Wort erwähnt, dass dort Koreaner Zwangsarbeit verrichten mussten.