Südkorea will in den laufenden Zoll- und Handelsgesprächen mit den USA die nationalen Interessen voranstellen.
Dies teilte das Präsidialamt am Freitag mit. Hintergrund sind scharfe Äußerungen von US-Handelsminister Howard Lutnick. Dieser hatte am Donnerstag (Ortszeit) in einem Interview erklärt, wenn es um die Einigung mit Seoul gehe, gebe es keine Flexibilität. Südkorea müsse die Vereinbarung entweder annehmen oder zum Niveau der Zollsätze vor der Senkung zurückkehren.
Das Präsidialamt wies dabei auf die Aussagen von Präsident Lee Jae Myung am Vortag hin, wonach man keine Verhandlungen führen werde, die Rationalität oder Fairness untergraben. Bei der Pressekonferenz anlässlich des 100. Tages seiner Amtszeit unterstrich Lee zudem, es werde keine Entscheidungen im Widerspruch zum nationalen Interesse geben.
Seoul und Washington hatten Ende Juli ein Handelsabkommen vereinbart. Über Einzelheiten, etwa die Ausgestaltung koreanischer Investitionsfonds in den USA, konnten beide Seiten sich aber noch nicht verständigen.