Wie erst später bekannt wurde, haben südkoreanische Soldaten an der Grenze Warnschüsse abgegeben.
Grund war, dass nordkoreanische Soldaten die Grenze überschritten hatten.
Ko Jong-chol, stellvertretender Chef des Generalstabs der nordkoreanischen Streitkräfte, sagte am Samstag der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA, dass das südkoreanische Militär am 19. August etwa zehn Warnschüsse aus Maschinengewehren auf nordkoreanische Soldaten abgegeben habe.
Nach Kos Darstellung habe die südkoreanische Armee eine schwerwiegende Provokation verübt, als nordkoreanische Soldaten nahe der militärischen Demarkationslinie (MDL) Arbeiten zur Grenzsicherung durchgeführt hätten.
Mit Verweis auf die südkoreanisch-US-amerikanische Übung „Ulchi Freedom Shield“ kritisierte er die Warnschüsse als bewusste Provokation, mit der ein militärischer Zusammenstoß beabsichtigt worden sei.
Daraufhin erklärte das südkoreanische Militär, dass einige nordkoreanische Soldaten die Demarkationslinie überschritten hätten. Daher seien Warnschüsse abgefeuert worden, die nordkoreanischen Soldaten seien daraufhin in den Norden zurückgekehrt.
Als Südkoreas Militär im Juni letzten Jahres und April dieses Jahres auf Grenzübertritte nordkoreanischer Soldaten mit Warnschüssen reagiert hatte, hatte es die Medien umgehend darüber informiert. Dass dies nach dem letzten Vorfall unterblieb, wird als Versuch gedeutet, keine zusätzlichen Spannungen zu schüren.