Nach südkoreanischen Angaben richten sich die Diskussionen mit Washington über die Modernisierung ihrer Allianz nicht gegen ein bestimmtes Land.
Das sagte ein Beamter des Außenministeriums am Dienstag auf die Frage eines Pressevertreters, ob China über die Angelegenheit besorgt sei.
Zu den sich häufenden Berichten über eine Modernisierung der Allianz hieß es vom Außenministerium in Seoul, dass durch Beratungen ein zukunftsorientiertes, umfassendes Strategiebündnis entstehen soll. Damit sollten beide Länder angemessen auf das sich verändernde Wirtschafts- und Sicherheitsumfeld reagieren können.
Dabei steht besonders die „strategische Flexibilität“ der US-Truppen im Mittelpunkt. Nach diesem Konzept sollen die USA ihre Truppen in Südkorea nicht ausschließlich für die Abschreckung Nordkoreas einsetzen. Diese sollten demnach auch dem Zweck dienen, China im indopazifischen Raum, einschließlich des Ost- und Südchinesischen Meeres, in Schach zu halten.
Chinas Außenminister Wang Yi sagte in seinem ersten Telefonat mit dem neuen südkoreanischen Amtskollegen Cho Hyun am Montag, die chinesisch-koreanischen Beziehungen seien nicht gegen Dritte gerichtet.
Beobachter rücken diese Äußerung in einen Zusammenhang mit den Diskussionen zwischen Seoul und Washington über die Modernisierung ihrer Allianz.