Ein Sonderermittlerteam hat einen Untersuchungshaftbefehl gegen den ehemaligen Präsidenten Yoon Suk Yeol beantragt.
Das gab das Team um Sonderstaatsanwalt Cho Eun-suk am Sonntag bekannt. Dieses ermittelt zu den Vorwürfen des Hochverrats und Landesverrats im Zusammenhang mit der Verhängung des Kriegsrechts durch Yoon im vergangenen Dezember.
In dem Antrag werden Yoon Amtsmissbrauch zur Behinderung der Ausübung von Rechten, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte mittels Gewalt oder gefährlicher Gegenstände sowie die Erstellung gefälschter amtlicher Urkunden vorgeworfen.
Nicht in den Antrag aufgenommen wurde dagegen der Vorwurf des Landesverrats. Yoon wird auch vorgeworfen, dass er mit der Entsendung von Drohnen nach Pjöngjang einen bewaffneten Konflikt mit Nordkorea provozieren wollte, um das Kriegsrecht rechtfertigen zu können. Nach Angaben der Ermittler seien zu dem Vorwurf weitere Untersuchungen erforderlich.
Yoons Verteidigung wehrt sich gegen den Schritt. Zu den genannten Verdachtsmomenten habe man glaubhaft Stellung bezogen und erklärt, dass kein Verbrechen verwirklicht worden sei. Vor Gericht werde argumentiert, dass der Antrag unzumutbar sei.