Erst 31 Monate nach dem tödlichen Massengedränge im Seouler Viertel Itaewon hat ein staatlicher Sonderausschuss offiziell eine Untersuchung zur Wahrheitsfindung eingeleitet.
Der Sonderuntersuchungsausschuss zur Aufklärung der Wahrheit der Katastrophe von Itaewon und zur Verhinderung einer Wiederholung ähnlicher Fälle verabschiedete am Dienstag 49 Anträge, darunter Untersuchungsanträge von Hinterbliebenen.
Zu den wichtigsten Untersuchungsgegenständen zählen die Schritte bis zur Übergabe von Opfern an ihre Familien, die damaligen Maßnahmen gegen einen hohen Menschenandrang sowie Probleme in der Vorgehensweise. Auch die sekundäre Viktimisierung wie Beleidigungen von Opfern soll untersucht werden.
Das Gremium wird bis 30. Juni Untersuchungsanträge entgegennehmen.
Die Itaewon-Tragödie ereignete sich bei den Halloween-Feierlichkeiten im Ausgehviertel Itaewon am 29. Oktober 2022. In einer engen Gasse wurden 159 Menschen zu Tode gedrückt, 195 wurden verletzt.
Der Sonderausschuss wird nach Beginn der Untersuchung ein Jahr lang im Einsatz sein. Eine Verlängerung des Mandats um bis zu drei Monate ist möglich.