Die Polizei hat dem ehemaligen Präsidenten Yoon Suk Yeol eine dritte Vorladung zugestellt.
Das Sonderermittlungsteam der Polizei teilte am Donnerstag mit, dass Yoon zur Vernehmung am 19. Juni vorgeladen worden sei. Dem Ex-Präsidenten wird vorgeworfen, die Vollstreckung eines Haftbefehls behindert zu haben.
Bereits für den 12. Juni war wegen Yoon ein Termin um 10 Uhr anberaumt worden, dem er jedoch ebenso fernblieb wie der vorherigen Vorladung. Nach Angaben der Ermittler ist eine persönliche Befragung unerlässlich.
Yoons Verteidiger erklärten jedoch, die Tatvorwürfe seien unbegründet, und teilten schriftlich mit, ihr Mandant werde der Ladung nicht Folge leisten.
Dem abgesetzten Präsidenten wird vorgeworfen, im vergangenen Januar den präsidialen Sicherheitsdienst angewiesen zu haben, seine Verhaftung zu verhindern. Zudem soll er am 7. Dezember, vier Tage nach Ausrufung des Kriegsrechts, dem Sicherheitsdienst angeordnet haben, Daten von verschlüsselten Telefonen beteiligter Kommandeure zu löschen.