Die Vereinigten Staaten haben Südkorea erneut auf ihre Beobachtungsliste für Währungsmanipulation gesetzt.
Das geht aus einem am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Bericht des US-Finanzministeriums hervor. Insgesamt stehen neun Staaten auf der Liste, darunter China, Japan, Deutschland und die Schweiz.
Grundlage dieser Einstufung ist das US-Handelsförderungsgesetz (Trade Facilitation and Trade Enforcement Act) von 2015. Auf dessen Grundlage analysiert Washington die makroökonomische Politik und speziell die Wechselkurspolitik seiner 20 größten Handelspartner. Werden bestimmte Schwellenwerte überschritten, kommen Länder auf die Beobachtungsliste oder werden einer vertieften Analyse unterzogen.
Südkorea wurde wie bereits im November des vergangenen Jahres erneut auf die Liste gesetzt. Hintergrund sind Berichte über einen anhaltenden Handelsüberschuss gegenüber den USA und signifikante Eingriffe in den Devisenmarkt innerhalb der vergangenen sechs Monate.
Das Ministerium erkannte zwar, dass diese Eingriffe vor allem der kurzfristigen Marktstabilisierung dienten, forderte jedoch zugleich mehr Transparenz und Zurückhaltung bei künftigen Interventionen.