Vertreter der Richterschaft wollen ihre Diskussion über die umstrittene Zurückverweisung im Verfahren gegen den DP-Präsidentschaftskandidaten Lee Jae-myung durch den Obersten Gerichtshof nach der Präsidentschaftswahl fortsetzen. 

Die Entscheidung teilte ein Vertreter nach dem Treffen der Nationalen Richtervertretung am Montag mit. Zur Begründung wurden Bedenken über einen möglichen Einfluss eines Beschlusses der Richtervertretung auf die Präsidentschaftswahl genannt. 

Nachdem der Oberste Gerichtshof den Freispruch für Lee vom Vorwurf der Verletzung des Wahlgesetzes aufgehoben und den Fall zurückverwiesen hatte, wurden Bedenken über die außergewöhnlich schnelle Urteilsfällung des obersten Gerichts laut. In politischen Kreisen wurde sogar verlangt, den Vorsitzenden Richter des Obersten Gerichtshofs des Amtes zu entheben.

Daraufhin berief die Richtervertretung für den 26. Mai ein Treffen ein, um die Angelegenheit zu erörtern. 

Die Nationale Richtervertretung ist ein Gremium, das sich aus gewählten Delegierten aller Gerichtsinstanzen zusammensetzt. Es dient dem Meinungsaustausch über Fragen der Justizverwaltung und der richterlichen Unabhängigkeit sowie der Unterbreitung von Vorschlägen.