In Nordkorea ist möglicherweise der engste Vertraute des Machthabers Kim Jong-un entmachtet worden.
Die südkoreanische Regierung geht der Möglichkeit einer Änderung des Status der Sekretäre der Arbeiterpartei Jo Yong-won und Ri Il-hwan nach, sagte ein Beamter des Vereinigungsministeriums am Dienstag.
Jo, Organisationssekretär der Arbeiterpartei, taucht seit dem 28. Februar nicht mehr in den offiziellen Medien Nordkoreas auf, Ri bereits seit dem 2. Januar nicht mehr.
Der Beamte sagte, es müsse aufmerksam beobachtet werden, dass Kim seit fast zwei Monaten nicht in der Öffentlichkeit aufgetreten sei. In der Vergangenheit sei in solchen Fällen ein Rücktritt aufgrund hohen Alters oder eine Erkrankung der Grund gewesen. Aber auch andere Anlässe wie eine revolutionäre Erziehung oder eine Säuberung hätten dahinter gesteckt.
Nordkorea hatte sich Anfang des Jahres für mehr Disziplin der Parteikader eingesetzt. Machthaber Kim Jong-un hatte in einer Sitzung des Zentralkomitees der Partei am 27. Januar Unregelmäßigkeiten regionaler Beamter als "Mega-Verbrechen" angeprangert. Staatsmedien wie die Zeitung „Rodong Sinmun“ veröffentlichten eine Reihe von Artikeln, in denen die Einhaltung der Regeln gefordert wurde.