Mehr als 70 Prozent der bei der südkoreanischen Regierung als Mitglieder von in Süd- und Nordkorea getrennten Familien registrierten Menschen sind inzwischen gestorben, ohne ihre Angehörigen im Norden wiedersehen zu können.
Nach Angaben des Vereinigungsministeriums am Donnerstag sind mit Stand Ende letzten Jahres 97.350 solcher Personen mittlerweile gestorben.
In einem Jahr verloren 2.959 Personen ihr Leben. Die Zahl der noch Lebenden sank auf 36.941 Personen.
Von 134.291 Südkoreanern, die die innerkoreanische Familienzusammenführung beantragt hatten, sind etwa 72 Prozent bereits verstorben. Die Zahl der Verstorbenen wird voraussichtlich in der zweiten Hälfte dieses Jahres die 100.000er-Marke überschreiten, sollten die Alterung und die bisherige Entwicklung bei Todesmeldungen berücksichtigt werden.
Als Folge des Abbruchs der innerkoreanischen Beziehungen gab es auch letztes Jahr keinen einzigen Familienaustausch auf Behördenebene. Die letzte innerkoreanische Familienzusammenführung hatten die Behörden beider Teilstaaten im Jahr 2018 organisiert.
Vereinigungsminister Kim Yung-ho sagte am Mittwoch, dem Mondneujahr, die Frage der getrennten Familien sei die Aufgabe mit höchster Priorität sowohl für Süd- als auch für Nordkorea.