Die Regierung will Grundstücke verstaatlichen, die seit mehr als 100 Jahren als herrenlos gelten.
Die Kommission für Korruptionsbekämpfung und Bürgerrechte gab den Plan bekannt, an einem Sondergesetz hierfür zu arbeiten. Von einer Verstaatlichung sollen Grundstücke betroffen sein, die seit über 100 Jahren nicht eingetragen sind, weil der Eigentümer tot ist oder nach Nordkorea übergelaufen ist.
Das Gremium habe zudem den zuständigen Regierungsbehörden, einschließlich des Justizministeriums, zu institutionellen Verbesserungen geraten, hieß es.
Die unregistrierte Grundstücksfläche beträgt insgesamt 544 Quadratkilometer und erreicht etwa 1,6 Prozent der Landfläche Südkoreas. Ihr Wert wird gemäß den offiziellen Preisen auf 2,2 Billionen Won oder 1,5 Milliarden Dollar geschätzt.
Sollten nicht eingetragene Grundstücke in öffentliche oder private Entwicklungsprojekte einbezogen werden, kann dies aufgrund der ungeklärten Eigentumsverhältnisse zu Verzögerungen oder Absagen führen. Auch bestehen andere Nebenwirkungen, darunter die Nutzung als illegale Abfallhalde.
Bei der Kommission sind seit 2012 etwa 7.000 Beschwerden wegen solcher unregistrierter Grundstücke eingegangen.