Nordkoreas Medien haben ausführlich über die Ermittlungen und das Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Yoon Suk Yeol in Südkorea berichtet.
Die Staatszeitung „Rodong Sinmun“ veröffentlichte am Freitag einen Artikel zu dem Thema und kritisierte den südkoreanischen Präsidenten. Bislang war in Nordkorea überwiegend unter Berufung auf ausländische Medienberichte über die Situation im Zusammenhang mit der kurzfristigen Ausrufung des Kriegsrechts im Süden berichtet worden.
Die Zeitung berichtete über die Verhaftung und Unterbringung von Yoon im Untersuchungsgefängnis Seoul. Auch wurden Gründe für den Erlass des Haftbefehls durch das Gericht genannt.
Yoon habe nach der Ausrufung des Kriegsrechts bewaffnete Truppen eingesetzt, die den Zugang zur Nationalversammlung blockiert und die Nationale Wahlkommission besetzt hätten. Das Gericht habe anerkannt, dass es sich bei dieser Randale um Kriminalität handele und die Notwendigkeit einer Inhaftierung gesehen, hieß es.
Über Yoons Aufritt vor dem Verfassungsgericht wurde ebenfalls berichtet. Er habe alle Vorwürfe gegen ihn dementiert und Kauderwelsch gesprochen, um seine rücksichtslose Handlung irgendwie zu rechtfertigen, so die Zeitung weiter.