Die Oberste Volksversammlung Nordkoreas will am 22. Januar zusammentreten.
Das beschloss der Ständige Ausschuss der Obersten Volksversammlung in seiner Plenarsitzung am 5. Dezember. Als eine Aufgabe wurde die Änderung einiger Artikel der Sozialistischen Verfassung des Landes genannt.
Machthaber Kim Jong-un hatte in einer Tagung der Obersten Volksversammlung im Januar 2024 eine Verfassungsänderung angeordnet. Damit soll der Einstufung der innerkoreanischen Beziehungen als solche zwischen zwei feindlichen Staaten Rechnung getragen werden. Bestimmungen über das Hoheitsgebiet sollen neu in die Verfassung aufgenommen werden. Gleichzeitig sollen Formulierungen über eine Wiedervereinigung wegfallen.
Bei der geplanten Sitzung sollen offenbar Einzelheiten geklärt und die Bevölkerung soll über die Änderungen informiert werden. Auch die Politik gegenüber Südkorea könnte zur Sprache kommen.
Der Termin findet nach der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump statt. International ist daher von Interesse, ob Nordkorea auch eine konkrete Politik gegenüber den USA unter der zweiten Trump-Regierung präsentieren wird.
Das südkoreanische Vereinigungsministerium sieht die Möglichkeit einer Teilnahme von Machthaber Kim Jong-un an der Parlamentssitzung. Dabei könnte er Pjöngjangs außenpolitische Strategie konkretisieren.