Südkoreas Verteidigungsministerium hat die jüngsten Drohungen von Kim Yo-jong, der Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un, als Versuch der Schuldumkehr scharf kritisiert.
Am Samstag hatte Kim Südkorea bei weiteren Drohnenüberflügen über Pjöngjang mit einer „schrecklichen Katastrophe“ gedroht.
Am Tag darauf erklärte das Verteidigungsministerium in Seoul, Nordkorea habe zur Kompensierung eigener Misserfolge, wie des fehlgeschlagenen Starts militärischer Aufklärungssatelliten, Müll-Ballons verschickt und versuche nun, die Verantwortung auf Südkorea abzuwälzen.
Das Ministerium bezeichnete Kims Drohungen als typisches Manöver, um in Südkorea interne Konflikte zu schüren und von eigenen Problemen abzulenken.
Zudem warnte das Ministerium Nordkorea eindringlich davor, weitere Müll-Ballons zu verschicken. Falls die Sicherheit südkoreanischer Bürger gefährdet werde, würde dies das Ende des Regimes in Pjöngjang bedeuten, hieß es weiter.