Nach südkoreanischen Angaben kostet Nordkoreas Provokation mit Müll-Ballons so viel wie 970 Tonnen Reis.
Das Verteidigungsministerium in Seoul erklärte am Dienstag, dass Nordkorea Müll-Ballons als vergleichsweise kostengünstiges und hocheffektives Instrument für Provokationen in einer Grauzone entdeckt habe.
Nordkorea konzentriere sich daher auf solche Aktionen, anstatt direkte militärische Provokationen zu verüben und sorge damit für eine wachsende Müdigkeit des südkoreanischen Militärs. Außerdem solle im Süden der Konflikt wegen anti-nordkoreanischer Ballons angeheizt werden, hieß es weiter.
Nordkorea habe bis zur 22. Runde der Ballonstarts im September etwa 5.500 Ballons fliegen lassen. Die Kosten hierfür würden auf rund 550 Millionen Won (400.000 Dollar) beziffert. Mit dem Geld könnten mindestens 970 Tonnen Reis gekauft werden, fügte das Ministerium hinzu.
Das Militär erklärte darüber hinaus, dass Müll-Ballons aus Nordkorea auf der Grundlage der gemeinsamen Verteidigungsbereitschaft mit den USA stärker überwacht würden. Provokationen würden hart bestraft, hieß es weiter.