Die Nationale Menschenrechtskommission Südkoreas hat die Notwendigkeit einer aktiven Unterstützung der Senioren durch die Regierung unterstrichen.
Den Aufruf machte die Kommission in einer Erklärung zum Tag der älteren Menschen am Mittwoch.
Das Gremium wies darauf hin, dass Südkorea unter den Mitgliedern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die höchste Armutsquote und höchste Suizidrate bei älteren Menschen aufweist. 40,4 Prozent der älteren Menschen seien mit Stand 2020 von relativer Armut betroffen. Die Suizidrate liege mit Stand 2021 bei 42,2 pro 100.000 Senioren.
Die Kommission rief die Regierung und die Gesellschaft zu Aufmerksamkeit und Unterstützung auf, damit Senioren als vollständige Rechtssubjekte erkannt werden und ein glückliches Leben in Würde führen könnten.
Das Gremium fuhr fort, dass der Anteil der Menschen im Alter von 65 Jahren oder älter im Land voraussichtlich nächstes Jahr 20 Prozent übertreffen wird. Mit rapiden Veränderungen der Gesellschaft entstünden immer mehr Probleme, darunter Altersdiskriminierung, die soziale Ausgrenzung älterer Menschen und Altersarmut.
Angesichts der Problematik wurde ein Paradigmenwechsel verlangt. Ältere Menschen sollten nicht mehr als Empfänger von Begünstigungen und Sozialleistungen betrachtet werden. Mit ihnen sollte man aus der Perspektive der Menschenwürde und Gewährleistung der grundlegenden Menschenrechte umgehen, hieß es weiter.