Nach Einschätzung des südkoreanischen Geheimdienstes NIS könnte Nordkorea erst nach den US-Präsidentschaftswahlen im November seinen siebten Atomtest unternehmen.
Über diese Möglichkeit habe die Behörde am Donnerstag im parlamentarischen Geheimdienstausschuss berichtet, teilten Ausschussmitglieder mit.
Der Nachrichtendienst geht davon aus, dass Nordkorea über etwa 70 Kilogramm Plutonium und eine beträchtliche Menge an hochangereichertem Uran verfüge. Dies würde für den Bau mindestens einer zweistelligen Zahl an Atomwaffen reichen.
Die jüngste Bekanntmachung des Besuchs von Machthaber Kim Jong-un in einer Anlage zur Produktion von hochangereichertem Uran nahm Nordkorea nach Einschätzung des NIS mit Blick auf die USA im Vorfeld deren Präsidentschaftswahlen vor. Intern sei der Schritt möglicherweise dafür gedacht gewesen, den Einwohnern angesichts der schlimmen Wirtschaftslage Selbstsicherheit zu geben, hieß es.
Die genannte Urananreicherungsanlage befindet sich nach Ansicht des NIS sehr wahrscheinlich in Kangson. Die Einschätzung stütze sich auf frühere Fälle, der Geheimdienst wolle sich aber nicht endgültig festlegen, hieß es.