Die südkoreanische Regierung hat Nordkorea aufgefordert, die dort seit Jahren illegal festgehaltenen Südkoreaner sofort und bedingungslos freizulassen.
Die Forderung unterbreitete Vereinigungsminister Kim Yung-ho am Freitag, dem 4.000 Tag der Festnahme des südkoreanischen Missionars Kim Jeong-wook in Nordkorea.
In einer von Ministeriumssprecher Koo Byoung-sam verlesenen Erklärung hieß es, dass sechs südkoreanische Staatsangehörige seit langem wider ihren Willen und illegal in Nordkorea in Gewahrsam seien. Unter ihnen seien die Missionare Kim Jeong-wook, Kim Kuk-gi und Choe Chun-gil.
Der Minister warf Nordkorea vor, keine Informationen über die Festgehaltenen bereitzustellen. Dies habe das Leid ihrer Familien im Lauf der Zeit vergrößert.
Nordkorea müsse den Ernst der Angelegenheit deutlich erkennen und die eindringlichen Warnungen der internationalen Gemeinschaft vor Verstößen gegen Menschenrechtsnormen ernst nehmen.
Kim Jeong-wook hatte in China und Nordkorea Hilfs- und Missionarsaktivitäten durchgeführt, ehe er 2013 in Pjöngjang festgenommen wurde. 2014 wurde er wegen des Vorwurfs der Verfolgung von Umsturzplänen und antistaatlicher Propaganda und Agitation zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt.