Nordkorea hat am Donnerstag mehrere ballistische Kurzstreckenraketen (SRBM) abgefeuert.
Laut dem Vereinigten Generalstab (JCS) Südkoreas entdeckte das Militär drei oder vier ballistische Kurzstreckenraketen, die gegen 7.10 Uhr von Pjöngjang aus in Richtung Ostmeer gestartet wurden.
Die Raketen seien etwa 360 Kilometer weit geflogen, bevor sie im Ostmeer gelandet seien, teilte der Generalstab mit.
Dem japanischen Verteidigungsministerium zufolge wurde eine Flughöhe von etwa 100 Kilometern erreicht.
Wie verlautete, halte das südkoreanische Militär es aufgrund der zurückgelegten Strecke, der Flughöhe sowie des gleichzeitigen Starts mehrerer Raketen für möglich, dass Nordkorea einen supergroßen Mehrfachraketenwerfer (KN-25) eingesetzt hatte.
Der Raketenstart erfolgte inmitten einer gemeinsamen Übung Chinas und Russlands, die vom 11. bis 17. September abgehalten werden soll.
Nach Einschätzung eines Forschers des Koreanischen Instituts für Nationale Vereinigung (KINU) kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch Nordkorea an der Übung teilnimmt, obwohl Russland außer China keine weiteren eventuellen Teilnehmerländer genannt hatte.
Der Generalstab verurteilte den Raketenstart als eindeutige Provokation scharf, die den Frieden und die Stabilität auf der koreanischen Halbinsel ernsthaft bedrohe.
Nordkorea feuerte damit 73 Tage nach seinem letzten Start am 1. Juli wieder ballistische Raketen ab.