Die südkoreanische Regierung hat den Anträgen privater Organisationen auf Kontakte mit Nordkoreanern für humanitäre Hilfe wegen der Hochwasserkatastrophe Ende Juli stattgegeben.
Die stellvertretende Sprecherin des Vereinigungsministeriums, Kim In-ae, teilte am Freitag mit, für die Regierung sei entscheidend, dass die wegen der Hochwasserkatastrophe in Schwierigkeiten geratenen Einwohner in Nordkorea so schnell wie möglich in ihren Alltag zurückkehren würden. Die Regierung habe trotz der aktuellen Lage in den innerkoreanischen Beziehungen beschlossen, Kontakte zum Zwecke der Hochwasser-Hilfe zu erlauben.
Die Regierung in Seoul hatte am 1. August über den Generalsekretär des südkoreanischen Roten Kreuzes ihre Bereitschaft bekundet, Nordkorea für den Wiederaufbau im Katastrophengebiet am Fluss Amrok dringend erforderliche Güter bereitzustellen. Private Organisationen wie World Vision haben unterdessen bei der Regierung Kontakte mit der nordkoreanischen Seite für eine mögliche Hilfeleistung beantragt.
Beobachter sind aber mehrheitlich der Meinung, dass die Annahme des Angebots südkoreanischer privater Organisationen durch Nordkorea unwahrscheinlich sei. Denn das Land hatte nicht nur Seouls Hilfsangebot, sondern auch die Angebote Chinas und internationaler Organisationen ausgeschlagen.