Nach dem tödlichen Brand in einer Batteriefabrik in Hwaseong hat das Bezirksgericht Suwon am Mittwoch Haftbefehle erlassen.
Dem CEO von Aricell, Park Soon-kwan, und seinem Sohn Park Jung-un, dem Geschäftsführer, werden Verstöße gegen Arbeitsschutzgesetze und fahrlässige Tötung vorgeworfen.
Der CEO wurde außerdem als erster Unternehmenschef auf der Grundlage des 2022 in Kraft getretenen Gesetzes zur Bestrafung bei schweren Arbeitsunfällen verhaftet. Nach dem Gesetz droht eine mindestens einjährige Freiheitsstrafe oder Geldstrafe von bis zu einer Milliarde Won (etwa 747.000 Dollar).
Bei dem Brand in der Fabrik des Herstellers von Lithium-Batterien waren am 24. Juni 23 Menschen getötet worden.
Ermittlungen ergaben, dass das Feuer auf den Einsatz unqualifizierter Arbeiter zurückzuführen sein könnte.
Aricell hatte kurzfristig die Produktion erheblich steigern müssen und daher zusätzlichen Personalbedarf. Der Batteriehersteller belieferte seit 2021 die Streitkräfte, hatte Qualitätskontrollen aber nur aufgrund von Manipulationen bei der Auswahl von Prüfmustern bestanden. Nachdem dies bekannt geworden war, wurde im April dieses Jahres die Qualitätsstandards des Militärs erstmals nicht mehr erfüllt. Eine bereits vereinbarte Monatslieferung musste nachproduziert werden.
Die Ermittlungen ergaben zudem, dass die Fluchtwege mangelhaft waren. Beispielsweise befand sich der Notausgang auf der gegenüberliegenden Seite des Fluchtwegs. Darüber hinaus soll es keine Sicherheitsunterweisungen gegeben haben.