Nordkorea hat noch nicht auf die von Präsident Yoon Suk Yeol vorgestellte Doktrin für die Wiedervereinigung reagiert.
Eine offizielle Reaktion von Seiten Nordkoreas gebe es nicht, sagte der Sprecher des Vereinigungsministeriums, Koo Byung-sam, am Montag vor der Presse. Man wolle aber nicht vorgreifen und stattdessen abwarten.
Der Sprecher forderte von Nordkorea, auf Yoons Vorschlag für ein Dialog- und Beratungsgremium auf Arbeitsebene einzugehen. Der Präsident habe Nordkorea persönlich Gespräche angeboten. Da hierbei eindeutig der Grundsatz eines Dialogs ohne Vorbedingungen eingehalten werde, müsse Nordkorea das Angebot umsichtig prüfen, hieß es.
Der Sprecher schloss nicht aus, dass Nordkorea wegen des verheerenden Hochwassers am Fluss Amrok im Juli mit einer Reaktion warte. Solche Umstände könnten zwar durchaus Einfluss ausüben, endgültig äußern wolle er sich dazu aber nicht.
Präsident Yoon hatte am vergangenen Donnerstag zum 79. Jahrestag der Unabhängigkeit die Doktrin der Wiedervereinigung des 15. August präsentiert.
Ihr liegt die Strategie zugrunde, in den Nordkoreanern den Wunsch nach einer auf Freiheit beruhenden Wiedervereinigung der Nation zu wecken und Veränderungen von unten anzustoßen.