Die südkoreanische Regierung will laut dem Vereinigungsminister an Folgemaßnahmen zur von Präsident Yoon Suk Yeol in dessen Ansprache zum Tag der Unabhängigkeit vorgelegten Doktrin der Wiedervereinigung arbeiten.
Die Doktrin sei präsentiert worden, um nach für Südkorea realistisch möglichen Wegen zu suchen, sagte Vereinigungsminister Kim Yung-ho am Freitag vor der Presse.
In den letzten 30 Jahren seien die Versöhnung und die Zusammenarbeit, der erste Schritt im Konzept Südkoreas zur Vereinigung beider Koreas, nicht erreicht worden.
Die Doktrin der Wiedervereinigung des 15. August habe das Ziel Südkoreas verdeutlicht, ein von Freiheit, Frieden und Wohlstand geprägtes, wiedervereinigtes Korea zu verwirklichen. Damit sei der Zielpunkt der Wiedervereinigung, dass alle Angehörigen der koreanischen Halbinsel die Freiheit genießen würden, deutlich gemacht worden, betonte Kim.
Kim forderte Nordkorea auf, auf Yoons Vorschlag für die Errichtung eines Dialog- und Beratungsgremiums zwischen Süd- und Nordkorea auf Arbeitsebene einzugehen. Hierfür sollten die von Nordkorea einseitig gekappten Kommunikationsleitungen über das gemeinsame Verbindungsbüro und zwischen den Militärs wieder in Betrieb genommen werden.
Er wolle bald den Ausschuss für die Entwicklung der innerkoreanischen Beziehungen einberufen, um über Folgemaßnahmen zu sprechen. Dem Gremium sitzt der Vereinigungsminister vor, beteiligt sind zuständige Vizeminister und zivile Experten.