Der Gründer des IT-Unternehmens Kakao Corp., Kim Beom-su, muss sich wegen der mutmaßlichen Aktienkurs-Manipulation vor Gericht verantworten.
Die Bezirksstaatsanwaltschaft Seoul Süd gab am Donnerstag bekannt, dass sie Kim wegen des Vorwurfs der Verletzung des Kapitalmarktgesetzes angeklagt habe. Kim war bereits im Juli verhaftet worden.
Die Staatsanwaltschaft wirft Kim die Manipulation des Aktienkurses der Unterhaltungsfirma SM Entertainment im Februar letzten Jahres vor. Durch massive Käufe von SM-Aktien habe er versucht, den Aktienkurs auf über 120.000 Won (etwa 87 Dollar), den vom Konkurrenten Hybe angekündigten Kaufpreis, zu treiben, um das Unternehmen am öffentlichen Kauf von SM-Aktien für ein Erreichen der Kontrollmehrheit zu hindern.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass eine organisierte Übernahme von SM Entertainment für Kakao notwendig gewesen sei, um geschäftliche Schwierigkeiten von Kakao Entertainment zu bewältigen.
Kakao Entertainment hatte im Jahr 2022 Schulden in Höhe von 1,55 Billionen Won (1,1 Milliarden Dollar). Sein Nettoverlust belief sich auf 438 Milliarden Won (318 Millionen Dollar).
Kakao habe demnach durch die Übernahme von SM Entertainment, das über reichlich liquidierbare Vermögenswerte verfügt und sich einer guten Geschäftslage erfreut, die Geschäftslage von Kakao Entertainment verbessern wollen, so die Einschätzung der Staatsanwaltschaft.