Seoul hat einen nordkoreanischen Medienbericht über den Besuch von Machthaber Kim Jong-un in Überschwemmungsgebieten, wo Rettungseinsätze für isolierte Einwohner liefen, als ungewöhnlich bewertet.
Nordkorea berichte ungewöhnlicherweise ausführlich über die Situation der Rettung von Einwohnern, sagte der Sprecher des Vereinigungsministeriums, Koo Byung-sam, am Montag vor der Presse. Dahinter werde die Absicht vermutet, das Image von Kim Jong-un als Führer, der sein Volk liebt, zu propagieren und seine Fähigkeit für ein systematisches Krisenmanagement zu unterstreichen.
Es hieß weiter, dass Nordkorea das genaue Ausmaß der Regenschäden noch nicht offiziell bekannt gegeben habe. Daher lasse sich das Ausmaß der Schäden infolge der jüngsten Regenfälle derzeit nicht feststellen.
Der nordkoreanische Radiosender Voice of Korea hatte früher am Montag gemeldet, dass infolge der Rekord-Regenfälle am Samstag im nördlichen Grenzgebiet über 5.000 Einwohner in mehreren Gebieten der Stadt Sinuiju und des Landkreises Uiju isoliert worden seien. Der Sender berichtete über die Einzelheiten der Rettungseinsätze und den Besuch von Kim Jong-un in den Gebieten.