Südkorea hat bei der Zeremonie in Nordkorea zum 30. Todestag des Staatsgründers Kim Il-sung keine Auffälligkeiten gesehen.
Nach Einschätzung der Regierung in Seoul erfolgt die Idolisierung von Machthaber Kim Jong-un im moderaten Tempo, um Chaos unter den Einwohnern zu vermeiden.
Bei den Veranstaltungen zum 30. Todestag von Kim Il-sung habe Nordkorea offenbar das Vorgehen beim 20. und 25. Todestag übernommen, sagte ein Beamter des Vereinigungsministeriums am Dienstag.
Dass Nordkorea an den bisherigen Gepflogenheiten festgehalten habe, deute auf die Sorge vor einer Verwirrung der Bevölkerung hin. Die Idolisierung von Kim Jong-un solle daher in einer Geschwindigkeit erfolgen, die für die Einwohner akzeptabel sei. Hierfür sei das Tempo entsprechend angepasst worden.
Nordkorea hatte zuletzt verstärkt eine Idolisierung von Kim Jong-un betrieben. Beispielsweise war die Bezeichnung „Sonne“ ihm vorbehalten. Beobachter in Südkorea rechneten daher damit, dass der 30. Todestag seines Großvaters im kleineren Umfang als früher begangen werden könnte.