Nordkorea nimmt offenbar nicht nur im Westmeer, sondern auch im Ostmeer illegale Schiff-zu-Schiff-Transfers vor.
Der US-Auslandssender Voice of America (VOA) berichtete am Donnerstag über eine Satellitenaufnahme von Ende März, die eine solche Vermutung nahelegt. Darauf seien zwei nebeneinander liegende Schiffe in Gewässern vor der nordkoreanischen Hafenstadt Wonsan an der Ostküste zu sehen. Aufgenommen wurde das Bild von Airbus und jüngst von Google Earth veröffentlicht.
In den Frachträumen der jeweils 145 Meter und 100 Meter langen Schiffe seien schwarze Objekte erkennbar. Der Kranausleger eines Schiffs rage über den Frachtraum des anderen Schiffs.
VOA äußerte in dem Bericht die Vermutung, dass Kohle umgeladen wurde. Schwierige Arbeiten würden mitten auf dem Meer verrichtet, obwohl sich in der Nähe Hafenanlagen befänden.
Das Expertengremium, das bis vor wenigen Wochen den Sanktionsausschuss des UN-Sicherheitsrats zu Nordkorea beriet, hatte zuvor erklärt, dass Nordkorea mittlerweile zusätzliche Orte für illegale Schiff-zu-Schiff-Transfers nutze. Im vergangenen Jahr und in diesem Jahr seien solche Transfers nicht nur im Südchinesischen und Ostchinesischen Meer, sondern auch in westlichen Gewässern Nordkoreas beobachtet worden.
In dem Bericht wurde außerdem darauf hingewiesen, dass in jüngster Zeit auch das Ostmeer der koreanischen Halbinsel in den Fokus rücke. Grund sei der Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Russland, meldete der Sender.