Das südkoreanische Vereinigungsministerium hat am Dienstag Dokumente über innerkoreanische Gespräche in den 1980er Jahren freigegeben.
Freigegeben wurden die Bände 10 und 11 des Dossiers über innerkoreanische Gespräche, die 2.000 Seiten umfassen. Enthalten sind Dokumente über die Gespräche im Sportbereich und Rotkreuzgespräche, die Süd- und Nordkorea zwischen 1981 und 1987 geführt hatten.
Einige Teile wurden aus Sicherheitsgründen nicht veröffentlicht. Ein Beamter des Vereinigungsministeriums erklärte, dass diesmal 85 Prozent der betreffenden Dokumente freigegeben worden seien, während es beim letzten Mal nur 70 Prozent gewesen seien.
Lee Ho-ryoung, Leiterin des Zentrums für Sicherheit und Strategie des Korea-Instituts für Verteidigungsanalyse (KIDA), sagte, dass Nordkorea in Bezug auf die getrennten Familien zunächst einen freien Verkehr zwischen Süd- und Nordkorea gefordert habe. Nordkorea habe damit offenbar beabsichtigt, an verschiedenen Orten in Südkorea Gedankengut, Kultur und Anweisungen direkt zu übermitteln, erklärte Lee, die an der Vorprüfung der Freigabe beteiligt war.
Das Vereinigungsministerium hat seit 2022 Dokumente über frühere innerkoreanische Gespräche freigegeben. Dieses Mal kam es zum fünften Mal zu einer Freigabe.