Der Streit zwischen Regierung und Ärzteschaft über die Datengrundlage für die von der Regierung beschlossene Erhöhung der Zahl der Medizinstudienplätze spitzt sich weiter zu. 

Vor einer Gerichtsentscheidung über die von ihr verlangte Aussetzung des Vollzugs der Maßnahme veröffentlichte die Ärzteschaft am Montag die von der Regierung erstellten grundlegenden Daten. Dazu zählen veröffentlichte Protokolle von Sitzungen, auf denen die Aufstockung der Medizinstudienplätze besprochen wurde. 

Laut den Protokollen hatten einige Mitglieder des Beratungsgremiums für Gesundheits- und Medizinpolitik angesichts des Umfangs der Aufstockung um 2.000 protestiert, dass dies über das verkraftbare Ausmaß hinausgehe. Auch hätten sie von einer einseitigen Bekanntmachung gesprochen.

Dazu behauptete die Ärzteschaft, dass die Aufstockung um 2.000 von jemandem von außen beschlossen worden sei. Es sei nur ein formales Verfahren durchlaufen worden.

Die Regierung konterte, dass sie sich mit verschiedenen Interessenvertretungen, darunter medizinischen Kreisen, ausreichend beraten habe. Die Entscheidung beruhe auf mehreren Forschungsberichten. 

Noch in der laufenden Woche wird ein Urteil der Berufungsinstanz über den von der Ärzteschaft eingereichten Antrag auf die Außerkraftsetzung der Aufstockung der Medizinstudienplätze erwartet.