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Welt

Laut Analyse steht in Japan 2038 jedes dritte Haus leer

#Asien Kompakt l 2023-05-16

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP NewsLaut einer Analyse wird innerhalb von fünf Jahren jedes dritte Haus in Japan leer stehen. Damit wird darauf hingewiesen, dass noch stärkere Maßnahmen zum Abriss von leerstehenden Häusern oder zu deren Wiederverwertung dringend erforderlich sind. Nach dem Nomura Research Institute wird die Zahl der leerstehenden Häuser in ganz Japan im Jahr 2038 23,03 Millionen betragen, wenn künftig die verlassenen Immobilien nicht abgerissen werden. 


Die Zahl entspricht einem Anteil von 31,5 Prozent an allen Häusern in Japan, und es bedeutet, dass jedes dritte Haus in Japan unbewohnt sein wird. Nach einer 2018 von der japanischen Regierung durchgeführten Gebäude- und Wohnungszählung stehen 8,5 Millionen Immobilien, damit etwa 14 Prozent, leer. In Japan trat 2015 ein Sondergesetz in Kraft, um den Anstieg der Zahl der unbewohnten Häuser zu bremsen. Danach können Verwaltungseinheiten den Eigentümern von leerstehenden Häusern eine Reparatur oder einen Abriss empfehlen. Wenn die Eigentümer der Empfehlung nicht folgen, können die Behörden die Häuser abreißen lassen. 


In Japan folgen auch weitere Maßnahmen zur Wiederverwertung von verlassenen Häusern. Das Ministerium für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus hat 2017 eine Website eröffnet, auf der man Daten der von der jeweiligen Verwaltungseinheit betriebenen sogenannten „Akiya Bank“ einsehen kann. Akiya steht für leerstehende Häuser, und die Online-Listen ermöglichen eine leichtere Suche nach dem passenden Haus. Mit Stand von Ende März dieses Jahres nahmen 956 Verwaltungseinheiten daran teil, und rund 13.600 verlassene Häuser wurden verkauft. 


Auch ein Projekt, bei dem verlassene Häuser in Japan an Ausländer verkauft werden, zieht die Aufmerksamkeit auf sich. „The New York Times“ beleuchtete im vergangenen Monat Beispiele von Ausländern, die leerstehende Häuser in Japan zu Dumping-Preisen gekauft haben. Die US-amerikanische Tageszeitung berichtete, der Fall der Preise der japanischen Häuser sei zum Teil auch darauf zurückzuführen, dass die Blase der japanischen Bubble Economy Anfang der 2000er Jahre geplatzt war. Die größte Ursache sei aber der drastische Rückgang der Bevölkerungszahl aufgrund der niedrigen Geburtenziffer. 

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