Zum Menü Zum Inhalt
Go Top

Welt

China verstärkt Zensur der Bücher aus Taiwan und Hongkong

#Asien Kompakt l 2022-07-05

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP News

Laut der taiwanesischen Nachrichtenagentur CNA und der Hongkonger Tageszeitung Ming Pao verstärkt China die Zensur der Bücher aus Taiwan und Hongkong, so dass ganze Passagen gestrichen werden. Nach den Berichten dieser Medien wurden an Büchern, die kürzlich aus Taiwan und Hongkong nach China eingeführt worden waren, verschiedenartige Änderungen vorgenommen. 


Es gab Bücher, die mit einem gelben Zettel versehen waren, der das „Ein-China-Prinzip“ unterstreicht. Auf dem Zettel steht, dass die vertretene Position und der Inhalt des Buches gegen das Ein-China-Prinzip verstoßen und nicht anerkannt werden können. Einige Netzbürger kritisieren, dass die Zensoren das Buch gar nicht gelesen und den Zettel einfach als Vorsorgemaßnahme eingeklebt haben könnten, um einfach nur anzuzeigen, dass das Buch zensiert worden ist. 


Ein chinesischer Leser berichtet, dass er von Dezember des vergangenen Jahres bis Februar dieses Jahres über Internetbuchhandlungen in Taiwan und Hongkong acht Bücher gekauft hatte, und dass diese Bücher verschiedenartig der Zensur unterlagen. Es fehlten ganze Seiten oder einige Stellen waren weiß überstrichen. Ein Buchladenbesitzer in Peking sagt, früher wurden von der Regierung etwa 50 Bücher zugelassen, wenn er 100 Bücher aus Taiwan einführen wollte. Zurzeit sei diese Zahl auf 20 bis 30 geschrumpft. Früher dauerte die Einfuhr von Büchern aus Taiwan etwa anderthalb Monate. Zurzeit dauere es drei Monate. Neben den Folgen der Corona-Pandemie scheine auch die verstärkte Zensur ein weiterer Grund dafür zu sein. 


Zudem werden auch die Zensur-Richtlinien stets geändert, so dass Bücher, die bis vergangenes Jahr eingeführt werden konnten, dieses Jahr verboten worden seien. Auch Geschichtsbücher, die von der Chinesischen Universität Hongkong herausgegeben wurden, sowie in Hongkong herausgegebene Bücher der US-Schriftstellerin mit chinesischer Herkunft Eileen Chang über das Leben im kommunistischen China dürfen nicht nach China gelangen. Die Hongkonger Zeitung Ming Pao gibt zu erkennen, in China herrsche trotzdem eine hohe Nachfrage nach taiwanesischen Büchern. Aber aufgrund der verschlechterten Beziehungen zwischen China und Taiwan und wegen der verstärkten Zensur wagen die meisten Buchläden es nicht, für taiwanesische Bücher zu werben.

Die Redaktion empfiehlt

Close

Diese Webseite verwendet Cookies und andere Techniken, um die Servicequalität zu verbessern. Die fortgesetzte Nutzung der Webseite gilt als Zustimmung zur Anwendung dieser Techniken und zu den Richtlinien von KBS. Mehr >