Zum Menü Zum Inhalt
Go Top

Welt

In Indien droht wegen Extremhitze weniger Weizenertrag

#Asien Kompakt l 2022-05-03

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP News

Bloomberg News berichtete kürzlich von der Möglichkeit, dass in Indien, dem weltweit zweitgrößten Weizenproduzenten, wegen einer extremen Hitzewelle der Weizenertrag in diesem Jahr um bis zu 50 Prozent schrumpfen kann. Bislang erwartete man, dass Indien dem wegen des Ukraine-Krieges größer gewordenen Weizenmangel in der Welt abhelfen könnte. Nun nimmt die Befürchtung zu, dass eine schwächere Ernte in Indien zu einer Nahrungskrise führen könnte. 


Nach einer Untersuchung von Bloomberg wird damit gerechnet, dass wegen der dieses Jahr früh eingetretenen Hitzewelle in Indien die Weizenernte um zehn bis maximal 50 Prozent zurückgehen kann. Ein Landwirt, der im indischen Bundesstaat Punjab auf einer Fläche von etwa 73.000 Quadratmetern Weizen anbaut, erwartet, dass die diesjährige Ernte aufgrund des regenreichen Winters und der gegenwärtigen Extremhitze um etwa 40 Prozent geringer ausfallen wird als in den letzten Jahren. 


Nach dem indischen Wetteramt lag die durchschnittliche Höchsttemperatur im vergangenen März in Indien bei 33,1 Grad Celsius und war damit seit dem Beginn der Wetterbeobachtung im Jahr 1901 am höchsten. Auch die durchschnittliche Höchsttemperatur im April war mit 35,05 Grad die bisher vierthöchste. In den mittleren Regionen Indiens stieg die durchschnittliche Maximaltemperatur im April bis auf 37,78 Grad und im Nordwesten auf 35,9 Grad, damit verglichen mit den gewöhnlichen Jahren um 3,35 Grad. 


Das Wetteramt rechnet damit, dass auch in diesem Monat die Extremhitze weiter anhalten wird und es bis zu 50 Grad heiß werden könnte. Weizen ist hitzeempfindlich, und wenn die Reifezeit wegen der Hitze verkürzt wird, schrumpft dementsprechend der Ernteertrag. Bloomberg wies darauf hin, dass damit die Erwartung der indischen Regierung, in diesem Jahr 15 Millionen Tonnen Weizen, damit etwa doppelt so viel wie im vergangenen Jahr, zu exportieren, verfehlt werden kann.

Die Redaktion empfiehlt

Close

Diese Webseite verwendet Cookies und andere Techniken, um die Servicequalität zu verbessern. Die fortgesetzte Nutzung der Webseite gilt als Zustimmung zur Anwendung dieser Techniken und zu den Richtlinien von KBS. Mehr >