ⓒ Getty Images Bank Bevor ich nach Korea kam, hatte ich mal an einem Sushi-Kochkurs in Bielefeld teilgenommen. Der Fisch war vorgeschnitten, echtes Sushi machen war also kinderleicht wie Lego zusammenstecken, nur das koordinierte Zusammendrehen der Sushi-Rollen verlangte echtes Geschick. Wer es selbst schon mal ausprobiert hat, weiß, wovon ich spreche, und wer es damals hinkriegte, war mächtig stolz. Eine ansehnliche Seetang-Rolle galt als Krönung des ganzen Sushi-Kurses. Dann kam ich nach Korea und stellte fest, dass diese Reisrollen hierzulande eine relativ billige Massenware sind. Alte Frauen verhökern ihre Selbstgedrehten in Alu-Folie am Straßenrand und in der U-Bahn, die speziellen Kimbap-Restaurants, wie die Reisrollen hierzulande heißen, gelten als die einfachsten und billigsten überhaupt. Denn offenbar beherrscht jede Koreanerin die kniffligen Handgriffe im Schlaf, ruck-zuck wird dort eine Kimbap-Rolle nach der anderen perfekt gerollt und geschnitten. Höchste Zeit, darüber zu sprechen.