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Interessante Suchwörter der letzten Tage

#Suchwort Aktuell l 2022-08-11

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP News

Wegen der schweren Niederschläge sind in Seoul und der Provinz Gyeonggi in dieser Woche große Personen- und Sachschäden entstanden. Viele Straßen, Häuser, Gebäude und Grundstücke wurden überflutet. Vor allem am Montagabend mussten viele Bürger Seouls auf dem Heimweg wegen der unter Wasser stehenden Straßen ihre Autos einfach stehen lassen. In dieser Unwetterlage spielen Technologie-Unternehmen wie Naver und Kakao die Rolle der Wettermoderatoren und berichten aktiv über Echtzeit-Wetterinformationen. 

Naver hat am 8. August um 17:00 Uhr auf seinem Internetportal eine Sonderseite namens #Regen eröffnet, die je nach Regionen in Echtzeit auf Unwetter bezogene Informationen anbietet. Auf dieser Seite gibt es auch einen Chatraum, in dem die Nutzer mit Texten oder Fotos über die aktuelle Wetterlage ihres Standortes berichten können. In diesem Echtzeit-Chatraum wurden in anderthalb Tagen fast 65.000 Meldungen hochgeladen. Ein Nutzer meinte, dass die aktuellen Wettermeldungen von Bürgern in den verschiedensten Regionen nützlicher seien als die Vorhersagen des Wetteramtes. 

Auch auf dem Interportal Daum des Unternehmens Kakao gibt es eine Sonderseite zur Wetterlage, auf der laufend aktuelle auf das Wetter bezogene Nachrichten angeboten werden. Zudem können Nutzer auf Kakaotalk, dem Instant-Messaging-Dienst von Kakao, zu bestimmten Schlüsselwörtern persönlich einen offenen Chatraum eröffnen. 

Derzeit gibt es auf Kakaotalk etwa 10 offene Chaträume zum Schlagwort ´Überflutungslage´, und in diesen Räumen sind von Kakaotalk-Nutzern gesetzte Meldungen über die aktuelle Wetter- und Überflutungslage in verschiedenen Regionen des Landes zu finden. Darüber hinaus hat Kakao eine Spendenseite für Unwetter-Opfer eröffnet. Wenn Nutzer auf dieser Seite persönlich Geld spenden oder Kommentare hinterlassen, spendet das Unternehmen Kakao jedes Mal 1.000 Won. Viele Netzbürger finden, dass soziale Netzwerke bei Katastrophen als ein nützlicher Kommunikationskanal dienen können. 


Wegen schwerer Regengüsse standen in den letzten Tagen viele Orte in der Hauptstadtregion unter Wasser. Im Internet kursierte ein Foto, versehen mit der Angabe, dass in Seoul ein Krokodil aufgetaucht sei. Das Foto zeigte scheinbar ein Krokodil, das in der Dunkelheit mit aufgerissenem Maul aus dem Wasser guckt, während es stark regnete. 

Das Foto wurde erstmals am 8. August in einem Online-Forum veröffentlicht, und es sah wirklich wie ein Krokodil aus. Das Foto verbreitete sich rasend schnell, und viele Netzbürger waren entsetzt, obwohl sie natürlich nicht glaubten, dass dort tatsächlich ein Krokodil zu sehen ist. Trotzdem war man neugierig, und fragte, ob es wirklich ein Krokodil sei, ob das Foto auch wirklich in Südkorea entstanden sei, usw. Andere Netzbürger hegten gleich den Verdacht, dass es sich in keinem Fall um ein echtes Krokodil handeln kann und dass wahrscheinlich eine Skulptur aus dem Wasser herausragt. 

Bald hatte man auch des Rätsels Lösung, auf einem Spielplatz in einer Apartmentanlage im Seouler Stadtbezirk Gwangak-gu gibt es nämlich eine Krokodil-Skulptur, die genau wie das Krokodil auf dem Foto aussieht. Wegen der starken Regenfälle standen der Spielplatz und damit auch die Krokodil-Skulptur halb unter Wasser, und es wirkte daher so, als ob ein Krokodil den Kopf aus dem Wasser streckt. 

Netzbürger, die in der Nähe dieser Apartmentanlage wohnen, besuchten gleich den Spielplatz, machten Fotos von der Skulptur und veröffentlichten diese im Internet. Einer setzte sogar seinen Fuß auf die Krokodil-Skulptur und bewies damit, dass von diesem Krokodil wirklich keine Gefahr ausgeht. Ein Netzbürger kommentierte scherzhaft, der Spielplatz dieser Apartmentanlage werde wohl bald zu einer Sehenswürdigkeit und viele Besucher anlocken. 


Das Interesse der Netzbürger weckte auch die Nachricht, dass es auf der südkoreanischen Ferieninsel Jeju bereits 40 tropische Nächte gab und die Insel Tag oder Nacht von brütender Hitze geplagt sei. Gestrigen Angaben des Wetteramtes der Provinz Jeju zufolge lag die Tiefsttemperatur in der Zeit zwischen 18:00 Uhr des 8. August und 9:00 Uhr vormittags am 9. August in der Stadt Jeju bei 27,2 Grad Celsius, in der Stadt Seoguipo bei 27,4 Grad, in Gosan bei 28,1 und in Seongsan bei 26,6 Grad. Damit war die Nacht tropisch heiß.

Man spricht von einer tropischen Nacht, wenn die Temperaturen auch in der Nacht nicht unter 25 Grad fallen. Damit gab es in diesem Jahr in Jeju bislang insgesamt 40 tropische Nächte. In Seoguipo gab es 26, in Gosan 25 und in Seongsan 21 tropische Nächte. In der Stadt Jeju im Norden der Insel gab es am 25. Juni die erste tropische Nacht in diesem Jahr. Seitdem haben die Bewohner dieser Stadt bisher außer an fünf Tagen jeden Tag eine tropische Nacht erlebt. 

Die meisten tropischen Nächte auf Jeju gab es im Jahr 2013. Es gab damals insgesamt 51 tropische Nächte. 2017 betrug diese Anzahl 50, in den Jahren 2021 und 1994 46 und im Jahr 2016 43. Wir befinden uns aber noch mitten im August, und nach der Wettervorhersage liegt die Tagestiefsttemperatur auf Jeju zwischen 27 und 28 Grad, so dass die Anzahl der tropischen Nächte in diesem Jahr weiter steigen wird. 

Die Bewohner der Insel werden auch tagsüber von der Hitze geplagt. In Jeju lag die Tageshöchsttemperatur an 18 Tagen bei über 33 Grad Celsius. Am 8. August stieg das Thermometer in Jeju bis auf 36,5 Grad. Damit war es der viertheißeste August-Tag in dieser Stadt seit dem Beginn der Wetterbeobachtung im Jahr 1923. Wegen der großen Hitzewelle werden auch viele hitzekrank. Nach dem Amt für Krankheitskontrolle gibt es auf Jeju in diesem Jahr bis zum 7. August 64 Hitzepatienten. 

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