Zum Menü Zum Inhalt
Go Top

Lifestyle

Interessante Suchwörter der letzten Tage

#Suchwort Aktuell l 2022-05-12

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ Tmap, YONHAP News

Der 5. Mai, der vergangene Donnerstag, war in Südkorea der Kindertag, der ein offizieller Feiertag ist. Der vergangene Sonntag, der 8. Mai, war Buddhas Geburtstag und gleichzeitig der Elterntag. Es stellte sich heraus, dass an den vier Tagen vom Kindertag bis zum Elterntag die durchschnittliche Zahl der Nutzer der Navigations-App Tmap 5,01 Millionen am Tag betrug. Es ist das erste Mal, dass die Tagesnutzerzahl von Tmap die Marke von 5 Millionen überschritten hat.  Am Kindertag, dem 5. Mai, betrug die Zahl der täglich aktiven Nutzer 5,02 Millionen. Das beliebteste Ziel war an dem Tag der Familien- und Vergnügungspark Everland in Yongin. 9.851 Nutzer tippten an dem Tag Everland als ihr Ziel ein. Am 6. Mai lag die Nutzerzahl bei 5,07 Millionen und am 7. Mai bei 5,22 Millionen. Damit wurde der Rekord der Anzahl der täglich aktiven Nutzer drei Tage in Folge erneuert. Die Anzahl am 7. Mai ist um 7,8 Prozent höher als die herkömmliche Rekordzahl von 4,84 Millionen am 6. November 2021. Am 8. Mai haben 4,74 Millionen Menschen die Navi-App Tmap genutzt. Darin spiegeln sich die gewöhnlichen Lebensmuster der Angestelltenfamilien wider, und zwar dass sie gewöhnlich freitags und samstags draußen unterwegs sind und sich sonntags zu Hause ausruhen. Die beliebtesten Ziele der Tmap-Nutzer im betreffenden Zeitraum waren große Einkaufszentren, Vergnügungsparks und der Kimpo-Flughafen. Der App-Betreiber Tmap Mobility erklärt, wenn man die Anzahl der im Inland zugelassenen Fahrzeuge von etwa 25 Millionen berücksichtigt, sei in dem Zeitraum täglich jeder fünfte Fahrer mit der Navi-App unterwegs gewesen. Das Verlangen nach Freiluftaktivitäten, das während der langen Corona-Pandemie unterdrückt werden musste, scheine mit der Abschaffung der Corona-Einschränkungen und angesichts des Familienmonats Mai mit frühlingshaftem Wetter drastisch gestiegen zu sein.


Um Mitternacht des 9. Mai ging die Amtszeit des Präsidenten Moon Jae-in zu Ende, und der neue Präsident Yoon Suk Yeol trat am 10. Mai sein Amt als der 20. Staatspräsident der Republik Korea an. Der ehemalige Präsident Moon ist gleich am Dienstag dieser Woche mit seiner Gattin in sein Privathaus in der Provinz Süd-Gyeongsang gezogen. In der letzten Zeit waren in Online-Foren Einträge zu sehen, die davon berichteten, dass man doch zu Ende der Amtszeit von Präsident Moon eine Antwort auf den früher an den Präsidenten gerichteten Brief erhalten habe. Das präsidiale Sekretariat stellte in den letzten fünf Jahren den Bürgern, die einen Brief an das Blaue Haus schickten, eine Antwort zu. Die Antwortbriefe, die in der letzten Zeit verschickt wurden, waren die letzten schriftlichen Antworten, die Präsident Moon zum Abschluss seiner fünfjährigen Amtszeit vom Blauen Haus aus verschickt hatte. Daher sorgten die Briefe im Internet für viel Gesprächsstoff. In dem Antwortschreiben bedankte sich Moon für den Brief und meinte, dass dieser wie eine warme Frühlingsbotschaft sei. Er sei dankbar dafür, dass die Bürger ihn immer unterstützt haben. Er denke, dass die Bürger mit ihm in die gleiche Richtung geblickt und ihn begleitet haben. Wenn man die Liebe zum Leben nicht verliert, würde die Welt bestimmt noch schöner werden. Mit dem Stolz auf die Bürger und großem Dank beende er nun seine Amtszeit, und diesen Dank werde er immer im Herzen behalten. Dem Brief lag auch ein Foto von Moon und seiner Gattin Kim Jung-sook bei. In der vergangenen Woche kursierte im Internet die Information, dass man noch eine letzte Antwort von Moon erhalten kann, wenn man bis zum 6. Mai einen Brief als Expressbrief aufgibt, der am nächsten Tag zugestellt wird. Viele Netzbürger zeigten Interesse daran und berichteten auch von ihrer eigenen Erfahrung.


Das Interesse der Netzbürger zog auch der Bericht auf sich, dass über die Hälfte der jungen Südkoreaner in ihren 20ern meint, dass es ihnen nichts ausmacht, nach der Heirat kinderlos zu bleiben. Nach einer Studie des Ministeriums für Frauen und Familie ist der Anteil der 20er, die durchaus damit leben könnten, kein Kind zu haben, von 29,1 Prozent im Jahr 2015 im Jahr 2020 auf 52,4 Prozent, damit um 23,3 Prozentpunkte gestiegen. Im selben Zeitraum ist der entsprechende Anteil in allen Generationen von 21,3 Prozent auf 28,3 Prozent, damit um 7,0 Prozentpunkte nach oben geklettert. Verglichen damit hat der Anteil bei den 20ern in einem viel größeren Maße zugenommen. Es gibt die Analyse, dass die Veränderung der Wertvorstellungen der jungen Menschen in Bezug auf die Heirat und Geburt der Hintergrund für diese drastische Veränderung ist. Durch die diesmalige Studie wurde auch die Veränderung des Denkens, dass das Kinderkriegen kein Muss, sondern eine Frage der Wahl ist, mit statistischen Daten unterfüttert.  Dass immer mehr junge Menschen mit der Geburt zögern, hat auch mit finanziellen Belastungen zu tun, die die Geburt und das Aufziehen der Kinder mit sich bringt. Nach einer Analyse ist in Südkorea, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, der Anteil der Kosten für das Aufziehen eines Kindes bis zum 18ten Lebensjahr am höchsten. Diese Kosten in Südkorea sind mit Stand von 2013 7,79 Mal so hoch wie das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf. Es wird damit gerechnet, dass der Rückgang der sowieso bereits niedrigen Geburtenziffer sich noch beschleunigen wird. Nach dem Statistikamt lag die zusammengefasste Fruchtbarkeitsrate im vergangenen Jahr bei 0,81. Damit ging der Wert gegenüber dem Vorjahr um 0,03 zurück und erreichte fünf Jahre in Folge einen neuen Tiefststand.

Die Redaktion empfiehlt

Close

Diese Webseite verwendet Cookies und andere Techniken, um die Servicequalität zu verbessern. Die fortgesetzte Nutzung der Webseite gilt als Zustimmung zur Anwendung dieser Techniken und zu den Richtlinien von KBS. Mehr >