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Hintergrund

Parlamentarischer Untersuchungsausschus zur Itaewon-Tragödie führt erste Vor-Ort-Untersuchung durch

2022-12-24

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Der parlamentarische Sonderausschuss zur Untersuchung des tödlichen Massengedränges im Seouler Viertel Itaewon hat am Mittwoch die erste Vor-Ort-Untersuchung durchgeführt. 


Die Mitglieder des Untersuchungsausschusses suchten am Vormittag zuerst einen am U-Bahnhof Noksapyeong eingerichteten Gedenkalter für die Todesopfer der Tragödie auf und führten danach Vor-Ort-Untersuchungen bei der Polizeiwache von Itaewon, dem Seouler Polizeipräsidium und dem Seouler Rathaus durch. 


Der Sonderausschuss für die parlamentarische Untersuchung setzt sich aus neun Abgeordneten der führenden Oppositionspartei Minjoo-Partei, sieben der regierenden Partei Macht des Volks (PPP) und zwei unabhängigen Kandidaten zusammen. Für die Ermittlungen ist ein Zeitraum von 45 Tagen mit möglicher Verlängerung vorgesehen. 


Gegenstand der Untersuchungen sind das Seouler Polizeipräsidium sowie die Polizei und die Feuerwehr im Bezirk Yongsan, die in direkter Verbindung mit dem Unglück stehen. Auch zu den Vorgängen im Lagebesprechungsraum des Präsidialamts, im nationalen Zentrum für Krisenmanagement, im Büro des Ministerpräsidenten und im Ministerium für Inneres und Sicherheit soll ermittelt werden. 


Der Ausschuss konnte seine Arbeit aufnehmen, nachdem die Mitglieder, die der Regierungspartei angehören, ihre Rücktrittserklärung zurückgenommen hatten. Sie hatten zuvor ihre Teilnahme an den Ermittlungen verweigert aus dem Grund, dass die Opposition im Alleingang einen Entlassungsantrag gegen Innenminister Lee Sang-min gebilligt hatte. 


Die Itaewon-Tragödie ereignete sich am 29. Oktober. Zahlreiche junge Menschen hatten sich in Itaewon im Seouler Bezirk Yongsan versammelt, um Halloween zu feiern. In einer engen Gasse kam es dann zu einem Massengedränge, bei dem 158 Menschen ums Leben kamen. 


Nach der tödlichen Massenpanik wiesen erste Ermittlungsergebnisse auf Fehler der Polizei und zuständiger Behörden beim Umgang mit der Situation hin. Kurz bevor es zu dem Unglück kam, waren mehrere Notrufe von Bürgern eingegangen, deren Schilderungen auf eine Gefahrenlage hinwiesen. Es stellte sich jedoch heraus, dass nicht unverzüglich und angemessen darauf reagiert worden war. Die Opposition forderte daraufhin eine parlamentarische Untersuchung, um die Ursachen des Unglücks zu ermitteln.

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