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Hintergrund

Verbraucherpreise im Oktober gestiegen

2022-11-05

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Der Anstieg der Verbraucherpreise in Südkorea hat sich im Oktober erstmals seit drei Monaten beschleunigt.


Nach Angaben des Statistikamtes am Mittwoch lag der Verbraucherpreisindex im Oktober bei 109,21. Das entspricht einem Anstieg von 5,7 Prozent verglichen mit dem Vorjahr.


Verantwortlich für den Preisanstieg war vor allem der Preisauftrieb bei Strom, Gas, Wasser und anderen öffentlichen Gebühren. Die Gebühren für Gas stiegen um 36,2 Prozent. Strom wurde um 18,6 Prozent und die Heizkosten wurden um 34 Prozent teurer. 


Der Preis für Ölprodukte stieg um 10,7 Prozent und der für verarbeitete Lebensmittel um 9,5 Prozent. Agrar- und Fleischprodukte verteuerten sich um 5,2 Prozent und Fischereiprodukte um 6,5 Prozent. Für Auswärtsessen mussten Verbraucher 8,9 Prozent mehr bezahlen. 


Die Kerninflation, das heißt die Inflation ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie, lag bei 4,2 Prozent und war ebenfalls stärker als im Vormonat gestiegen. Die Preise für grundlegende Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs stiegen um 6,5 Prozent. 


Die Verbraucherpreise waren in Südkorea in diesem Jahr, ausgehend von 3,6 Prozent im Januar, stets gestiegen. Im Juni wurde bei der Inflationsrate die Sechs-Prozent-Schwelle übertroffen. Nach einem Rückgang im August und September ist die Inflationsrate im Oktober nach drei Monaten wieder angestiegen. 


Die südkoreanische Zentralbank gab die Prognose heraus, dass die Inflationsrate bis zum ersten Quartal des nächsten Jahres im Fünf-Prozent-Bereich liegen wird. 


Eine Teuerungsrate von über fünf Prozent bedeutet, dass sich die Zentralbank gezwungen sieht, den Leitzins weiter zu erhöhen. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass steigende Zinsen zu einer Abkühlung der Konjunktur führen und Auswirkungen auf die Zahlungsfähigkeit von Unternehmen haben. Die ohnehin durch die Coronapandemie verschuldeten kleinen Handel- und Gewerbetreibenden sowie finanzschwache Haushalte würden durch eine weitere Zinserhöhung zusätzlich belastet. 

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