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Der Mindestlohn für kommendes Jahr ist auf 9.620 Won pro Stunde festgesetzt worden.

Die Mindestlohnkommission einigte sich am Mittwoch auf eine Erhöhung um 460 Won oder fünf Prozent.

Experten aus dem Kreis der Öffentlichkeit hatten den Betrag vorgeschlagen, nachdem Vertreter von Arbeitgebern und -nehmern keine Annäherung erzielen konnten. 

Vier der neun Vertreter der Arbeitnehmer hatten aus Protest die Abstimmung boykottiert. Sämtliche Vertreter der Arbeitgeber verließen unverzüglich nach der Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses den Saal. Ihre Stimmen wurden als Enthaltungen gewertet. Insgesamt gab es 12 Fürstimmen, eine Gegenstimme und zehn Enthaltungen.

Der Mindestlohn war zu Beginn der Amtszeit der Vorgänger-Regierung kräftig gestiegen. 2018 gab es einen Zuwachs von 16 Prozent und auch im darauf folgenden Jahr stieg der Mindestlohn zweistellig. Wegen der drastisch gestiegenen Lohnkosten gerieten jedoch Geschäftsleute und Kleinunternehmen in Betriebsnot, sodass das Tempo zurückgefahren wurde. Für 2020 wurde ein Plus von lediglich 2,9 Prozent ausgehandelt und 2021 gab es mit 1,5 Prozent den geringsten Zuwachs seit der Einführung des Mindestlohnsystems. 

Mit einer Steigerung von fünf Prozent für das nächste Jahr wurde offenbar ein vernünftiger Wert gefunden. 

Weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer sind jedoch mit der Entscheidung zufrieden. Arbeitnehmer, die angesichts der Inflation mit einem sinkenden verfügbaren Einkommen rechnen müssen, wollen entschieden dagegen ankämpfen. Sie hatten ursprünglich eine Steigerung um 18 Prozent gefordert. Arbeitgeber protestieren, dass sie zusätzlich zu den Schwierigkeiten infolge der Rezession und Inflation nun auch noch die Lohnerhöhung stemmen müssten. 

Gemäß dem neuen Mindestlohn würde im nächsten Jahr ein Vollzeitbeschäftigter für 209 geleistete Arbeitsstunden einen Monatslohn von 2.010.580 Won (1.544 Dollar) bekommen.