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Kultur

Lieder zum Winter

#Musik verbindet l 2023-11-16

Musik verbindet

Lieder zum Winter
Vergangene Woche war Ipdong입동, der Winterbeginn nach dem traditionellen koreanischen Jahreszeitenkalender, nächste Woche ist Soseol소설, der Tag, an dem traditionell der erste Schnee kommt. Auch wenn die Erderwärmung für immer kürzere Winter sorgt, wird es in Korea immer noch kalt, und die Menschen sehnen sich schon bald nach Wärme. Unser erstes Lied in der heutigen Ausgabe basiert auf einem Gedicht und trägt den Titel „Im Pinienwald“.

Es schneit im Pinienwald, und weiße Blüten erblühen auf den Zweigen. 
Ich breche einen ab, um ihn dort darzubieten, wo meine Geliebte lebt.
Nachdem sie ihn gesehen hat, ist es gleich, ob die Schneeblumen schmelzen. 

In dem Lied wird der Schnee auf den Piniennadeln mit weißen Blumen verglichen. Wenn man etwas besonders Schönes sieht, erinnert einen das oft an einen geliebten Menschen. Geht Ihnen das auch so? 

Auch in Korea verbindet man bestimmte Speisen mit der Jahreszeit Winter. Früher zogen Händler in späten Winternächten mit süßen Reiskuchen und Buchweizengelee durch die Straßen und riefen dabei die Namen ihrer Ware laut aus, um die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zu ziehen. Heute gibt es solche reisenden Nachthändler nicht mehr, aber Straßenstände mit Fischkuchen, gebackenen Süßkartoffeln und Kastanien, oder karpfenförmigen Kuchen mit einer Füllung aus roten Bohnen sind nach wie vor weit verbreitet. Am besten schmecken diese Winterköstlichkeiten, wenn man sie mit Freunden und Familie teilt, eingewickelt in Decken auf einem Boden mit Bodenheizung.

Das nächste Stück, das wir Ihnen vorstellen möchten, heißt „Der Wind bläst.“ Es ist eine instrumentale Version eines Liedes namens “Gunbam Taryeong군밤타령” oder “Kastanienlied”. In dem Lied heißt es: 

Der Wind bläst, der Wind bläst.
Der Wind des Geldes bläst in den Gewässern vor Yeonpyeong연평.
Wie schön das ist.

Mit den Gewässern vor Yeonpyeong ist das Gelbe Meer rund um die Insel Yeonpyeongdo gemeint. Die Fischer im Gelben Meer fingen vor allem Gelbfisch, der dort im Winter reichlich vorhanden war. Wann immer sie aufs Meer hinausfuhren, kamen sie mit einer vollen Ladung Gelbfisch zurück, was eine Menge Geld bedeutete. Daher die Formulierung „Wind des Geldes“ in dem Lied. „Der Wind bläst“ wird von einer Gruppe von Haegeum-Künstlern gespielt, die Ihyeon-eui Nong이현의 농 heißt, zu Deutsch „Das Spiel mit zwei Saiten“. Die Haegeum ist ein traditionelles koreanisches Saiteninstrument, das nur zwei Saiten hat – daher der Name. 

Das Pansori „Jeokbyeokga적벽가“ erzählt die alte chinesische Legende von der Schlacht an der roten Klippe. In einer Passage fällt der General Cao Cao mit einer riesigen Armee in das Land südlich des Jangtse-Flusses ein, und die südlichen Kriegsherren Sun Quan und Liu Bei versuchen, ihn abzuwehren. Liu Beis Stratege Zhuge Liang plant daraufhin eine Schlacht auf dem Chibi-Fluss mit Cao Caos Armee am Nordufer und Sun Quan und Liu Beis Männern am Südufer. Cao Caos Soldaten sind mit dem Kampf auf dem Wasser nicht vertraut, und so bindet der General große Schiffe mit Ketten zusammen, damit sich die Männer fühlen, als wären sie an Land. Der ausgefuchste Zhuge Liang beschließt daraufhin, mit Feuer anzugreifen, doch es ist Winter und der Wind bläst aus dem Norden. Feuerpfeile, die am Südufer abgeschossen werden, würden also das Nordufer nicht erreichen. Zhuge Liang betet daher zum Himmel, um die Richtung des Windes zu ändern. Die Götter erhören seine Gebete, und der Wind beginnt, aus dem Süden zu blasen. 

Musik
  1. „Im Pinienwald“, gesungen von Yang Jeong-won
  2. „Der Wind bläst“, gespielt von Die Freude der zwei Saiten
  3. Passage aus dem Pansori „Jeokbyeokga“, gesungen von Yun Jin-cheol

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