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Südkorea feiert 30. Jahrestag des Starts seines ersten Satelliten

2022-08-13

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Südkorea hat kürzlich den 30. Jahrestag des Starts seines ersten Satelliten „Uribyol 1“ oder „KitSAT 1“ gefeiert. 


In den 30 Jahren ist es Südkorea gelungen, eine mit eigener Technologie entwickelte Trägerrakete zu starten und einen Mondorbiter ins All zu befördern und damit in die Riege der führenden Raumfahrt-Nationen vorzustoßen. 


Uribyol 1 wurde am 11. August 1992 vom Raumfahrtzentrum Guayana Kourou in Französisch-Guayana mit einer französischen Trägerrakete gestartet. Der Satellit wurde von der nationalen Universität für Wissenschaft und Technologie KAIST gemeinsam mit der University of Surrey in Großbritannien gebaut. Der Satellit umkreiste die Erde alle 110 Minuten auf einer Höhe von 1.300 km und war für die Erdbeobachtung im Einsatz. 


Am 23. September 1993 startete Südkorea den mit eigener Technologie gebauten Nachfolger Uribyol 2. Im Mai 1999 folgte der 100 kg schwere Uribyol 3. 

 

Obwohl Uribyol 1 in Zusammenarbeit mit britischen Technikern entwickelt wurde, legte der Start des ersten Satelliten den Grundstein für Südkoreas Raumfahrtindustrie. 


Es folgten der Kommunikationssatellit Mugunghwa und der multifunktionale Satellit Arirang. 2010 wurde der erste südkoreanische geostationäre multifunktionale Satellit Cheollian ins All befördert. 2013 wurden die gemeinsam mit Russland entwickelte südkoreanische Trägerrakete Naro erfolgreich gestartet und ein Satellit in eine niedrige Erdumlaufbahn gebracht. 


Am 21. Juni 2022 startete Südkorea seine vollständig mit eigener Technologie entwickelte Trägerrakete Nuri. Sowohl der Start der Rakete als auch das Absetzen des mitgeführten Satelliten in der vorgesehenen Erdumlaufbahn waren erfolgreich. Südkorea wurde damit das siebte Land der Welt, das von seinem eigenen Territorium aus Satelliten in den Orbit befördern kann. Am 5. August wurde der erste südkoreanische Mondorbiter Danuri ins All befördert. 

 

Uribyol 1 war nach einer offiziellen Lebensdauer von fünf Jahren noch weitere sieben Jahre in Betrieb. Mit dem letzten Kontakt im August 2004 wurde der Betrieb eingestellt. Seitdem umkreist der Satellit die Erde als Weltraumschrott. 


Das Satellitenforschungsinstitut von KAIST plant, den Satelliten einzufangen und dessen Wiedereintritt in die Atmosphäre einzuleiten. Dabei sollen erstmals Schlüsseltechniken der Raumfahrtforschung wie orbitale Lenkung, Rendezvous, d.h. die gezielte Annäherung zweier Flugkörper im Weltall, und ein Satelliten-Nahflug ausgeführt werden. Damit soll der erste Schritt gemacht werden für die Transformation von der Erdbeobachtung von einer niedrigen Umlaufbahn aus zur Erkundung des tiefen Weltraums.

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