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Indien verbietet Weizenexporte, weiterer Weizenpreisanstieg wird befürchtet

#Asien Kompakt l 2022-05-17

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ Getty Images Bank

Der weltweit zweitgrößte Weizenproduzent Indien hat mit der Begründung der eigenen Ernährungssicherheit den Export von Weizen verboten. Damit wird befürchtet, dass die Weizenpreise, die seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine drastisch gestiegen sind, weiter nach oben klettern werden. 


Laut Auslandsmedien am 15. Mai hat das indische Außenhandelsamt DGFT am Abend des 13. Mai mit sofortiger Wirkung die Ausfuhr von Weizen verboten. Die indische Regierung gab zu erkennen, dass der drastische Anstieg der Weltmarktpreise für Weizen die Lebensmittelsicherheit des Landes und seiner Nachbarländer bedrohe. Deshalb habe sie beschlossen, für die Deckung der Binnennachfrage den Weizenexport zu verbieten. 


Nach der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen ist Indien mit Stand von 2020 nach China der zweitgrößte Weizenproduzent der Welt gefolgt von Russland und den USA. 51 Prozent von in Südkorea zu Mehl vermahlenem Weizen kommen aus den USA und der übrige Anteil aus Australien und Kanada. Der Anteil von Weizen aus Indien ist gering, und daher würde das Verbot von Weizenexport Indiens auf Südkorea keinen direkten Einfluss haben. Jedoch ist ein indirekter Einfluss wegen des weiteren Anstiegs der Weltmarktpreise für Weizen unvermeidlich. 


Die seit Februar im Krieg miteinander befindlichen Länder Russland und die Ukraine haben am weltweiten Weizen-Exportvolumen einen Anteil von 30 Prozent. Wegen des Krieges sind die internationalen Weizenpreise im vergangenen Monat gegenüber dem Vorjahr um etwa 40 Prozent gestiegen. Wenn zum weltweiten Ernterückgang und den ausbleibenden Weizenlieferungen wegen des Krieges auch das Export-Verbot Indiens hinzukommt, werden die Preise für Weizen aus den USA, Australien und Kanada kräftig anziehen. 

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